damals
Seife herstellen
In Außervillgraten ist nur eine einzige Frau bekannt, die selbst Seife hergestellt hat. Ihr Name war Maria Marcher (Glaser Moidl). Ein genaues Rezept ist aber nicht bekannt. Seife wurde in der Regel aus Aschenlauge vermischt mit etwas Kalk, Tierfett, Harz und Soda produziert. Das Gemisch wurde gekocht und in Formen gegossen, dort ausgekühlt und dann in Stücke geschnitten. Das Endprodukt nannte sich Pechseife.
Es gab auch das Seifenkraut, hergestellt aus einem hellrosa blühenden Kraut. Die Blätter wurden im Wasser gekocht und es entstand eine schäumende Flüssigkeit, die vor allem für Wollwäsche verwendet wurde. Möglicherweise der Vorläufer des Feinwaschmittels. Bevorzugt zum Waschen wurde das Regenwasser aus der Regentraufe. Zum Bügeln wurde ursprünglich ein Kastenbügeleisen verwendet, später dann ein Holzkohlebügeleisen. Bis dann auch die Elektrobügeleisen Einzug ins Villgratental und auf den Wurzerhof gehalten haben.