
seit 1876
Die Säge
Die heutige Sägemühle, die 1876 erbaut wurde, liegt direkt am Winkeltalbach. Nach dem Hochwasser 1952, bei dem die Antriebsräder weggerissen wurden, wurde die Säge elektrifiziert. Zwei Holzknechte arbeiteten damals beinahe rund um die Uhr im Sägewerk. Die dort geschnittenen Bretter wurden mit den Pferden bis nach Venedig gebracht. Da die Arbeit in der Säge aber bald unrentabel wurde, wurde sie stillgelegt.


Wie zu Großvaters Zeiten
Das Wurzerhof-Sägewerk war bis zu den Hochwasserkatastrophen 1965/66 mit einem Venezianergatter ausgestattet. Das heißt, es schnitt nur mit einem Sägeblatt. Durch den Einbau eines Registergatters mit mehreren Sägeblättern bekam das Sägewerk eine neue Dimension. In diesem Arbeitsgang konnte ab nun ein ganzer Baumstamm zu Brettern geschnitten werden. Der Bestand einer Sägemühle beim Wurzerhof ist urkundlich 1773 nachweisbar.
Der Familie Leiter und dem Villgrater Heimatpflegeverein war es ein großes Anliegen, das ganze Wurzerhof-Ensemble wieder zum Leben zu erwecken und somit wurde die alte Säge wieder komplett im Stile zu Großvaters Zeiten restauriert. Alles bis auf den E-Motor ist authentisch wie vor 100 Jahren. Heute werden dort Spezialwaren und Speziallängen geschnitten, die in erster Linie von denkmalgeschützten Objekten benötigt werden.
